Bevor der Schönheitschirurg die Kanüle am Doppelkinn ansetzt, wird eine Tumeszenz-Lösung in das Gewebe eingebracht. Sie besteht in der Hauptsache aus isotonischem Wasser mit beigemischtem lokal wirksamem Anästhetikum, Adrenalin und Natriumcarbonat. Die lokale Betäubung macht eine Vollnarkose bei der Doppelkinn-Fettabsaugung überflüssig. Die anderen Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass sich die Fettzellen leichter aus dem Bindegewebe lösen lassen.
Um das Gewebe noch stärker zu schonen, kommen bei der Liposuktion im Kinnbereich ausschließlich Mikrokanülen zum Einsatz. Sie haben einen maximalen Durchmesser von 2,5 Millimetern und ermöglichen so ein besonders gewebsschonendes und präzises Arbeiten. Der Einsatz einer speziellen Vibrationstechnik, der vibrationsassistierten Lipoplastik (englisch PAL= Power-Assisted-Lipoplasty), bei der die Kanülen elektrisch in Schwingungen versetzt werden, ermöglicht eine bessere Schonung umliegender Lymphbahnen, Blutgefäße und Nerven möglich.
Es sind nach der Fettabsaugung am Kinn also auch keine besonderen Maßnahmen der Wundversorgung zu beachten. Nach der OP ist jedoch das Tragen einer speziellen Kompressionsmaske für eine Woche erforderlich.