Der Begriff Mastoptose wird von den Schönheitschirurgen und anderen Medizinern als Fachbezeichnung für die Hängebrust verwendet. Als Synonym kommt die Bezeichnung Mamma pendulans zum Einsatz. Dabei wird auf der Basis der zugrundeliegenden Ursachen eine Gliederung in die hypertrophische und atrophische Mastoptose vorgenommen. Beide Formen der Hängebrust sind nicht zu verwechseln mit der Mastopathie, bei welcher krankhafte und der Degeneration geschuldete Veränderungen eine Bildung von Knötchen und erhebliche Schmerzen verursachen.
Als Ursachen für eine Hängebrust kommen verschiedene Faktoren in Frage. Dazu gehören erhebliche Gewichtsreduzierungen ebenso wie eine übermäßige Entwicklung von Drüsengewebe. Außerdem kommen die Schwerkraft und allgemeine Bindegewebsschwächen als Ursachen häufig vor. Bei Frauen spielen noch dazu die Folgen der Gewebsdehnung während der Schwangerschaften und während des Stillens eine wichtige Rolle. In allen Fällen ist die Hängebrust mit natürlichen Mitteln nicht zu beheben, weshalb der Schönheitschirurg eingreifen sollte. Ein Grund dafür ist, dass eine Hängebrust das Risiko von Entzündungen durch mechanische Reizungen nach sich zieht. Außerdem besteht bei hängenden Brüsten die Gefahr, dass sich im Bereich der Unterbrustfalte Pilze ansiedeln können.
Die Behandlung der Mastoptose erfolgt in der Schönheitsklinik mit einer operativen Bruststraffung, die in der Fachsprache der Mediziner Mastopexie genannt wird. Sie erfolgt unter Vollnarkose mit verschiedenen Schnitttechniken. Je nach Ausmaß der Gewebsüberschüsse können wahlweise der Lejour-Schnitt, der L-Schnitt und der T-Schnitt angewendet werden. Dabei wird immer auch die Brustwarze nach oben versetzt, indem der Warzenhof umschnitten und die Brustwarze aus dem umgebenen Gewebe gelöst wird. Auf Wunsch kann die Bruststraffung bei einer Mastoptose mit einer Brustvergrößerung verbunden werden. Hierfür ist allerdings eine genaue Beurteilung der Gewebsstrukturen notwendig, da die mit Implantaten verbundene Gewichtserhöhung nicht in jedem Fall ratsam ist. Das gilt auch bei der Verwendung der B-Lite Implantate, obwohl sie gegenüber traditionellen Silikongelimplantaten ein geringeres Gewicht aufweisen.
Durch die notwendige Vollnarkose ist zumindest für einige Stunden eine Überwachung in der Klinik erforderlich. Außerdem müssen die Patienten einen Spezial-BH tragen, von welchem die operierte Brust fixiert und komprimiert wird. Um eine komplikationslose Heilung zu gewährleisten, ist zusätzlich ein Verzicht auf anstrengende körperliche Aktivitäten für einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen nötig. In den ersten Tagen benötigen die Wunden spezielle Verbände. Außerdem müssen sie über einen längeren Zeitraum hinweg gegen mechanische Beanspruchungen und gegen UV-Strahlung geschützt werden.
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