Die Bezeichnung Makromastie wird für einen übermäßig großen Busen bei Frauen verwendet. Als Synonyme nutzen Schönheitschirurgen und andere Mediziner die Begriffe Hypermastie, Mammahypertrophie und Gigantomastie. Sie geben bereits Hinweise auf die zugrundeliegenden Ursachen oder das Ausmaß. Von einer Gigantomastie wird gesprochen, wenn eine Brusthälfte ein Gewicht von mehr als fünf Kilogramm auf die Waage bringt. Der Begriff Mammahypertrophie weist darauf hin, dass für die übergroße Brust eine krankhafte Vermehrung des Fettgewebes oder eine überschießende Bildung von Drüsengewebe verantwortlich ist.
Überdurchschnittlich dimensionierte Brüste sorgen für eine ungünstige Verlagerung des Körperschwerpunkts nach vorn. Dadurch können in der Folge erhebliche Rückenbeschwerden verursacht werden. Hinzu kommt, dass durch die Makromastie die Schulter- und Nackenmuskulatur erheblich beansprucht wird. Diese Zusatzbelastung kann zur Ausprägung chronischer Schmerzen in diesen Regionen führen. Außerdem entstehen durch die Riesenbrüste in der Unterbrustfalte und dem Bereich darunter häufig Entzündungsherde, die durch die pure Reibung bei Bewegung verursacht werden. Zusätzlich ist das Risiko der Bildung von Hautpilzen in diesem Bereich drastisch erhöht. Das heißt, dass für die operative Korrektur einer Makromastie in der Schönheitsklinik oft eine medizinische Indikation besteht. Für diese Patientinnen ist es wissenswert, dass die Kosten einer operativen Brustverkleinerung in diesen Fällen bei der Beachtung einiger Anforderungen (in der Regel mindestens eine Gewichtsreduzierung um mindestens 500 Gramm pro Brustseite) über eine Einzelfallentscheidung von der Krankenkasse übernommen werden können.
Bei der Korrektur einer Makromastie kommt in der Regel nur die T-Schnitttechnik in Frage. Dabei wird die Brustwarze am Rand des Warzenhofs umschnitten und nach oben versetzt. Zusätzlich legt der Schönheitschirurg zwei mittig parallel und an den Enden blattförmig aufeinander zu verlaufende vertikale Schnitte an und entfernt das dazwischen befindliche Gewebe. Ergänzend werden in ähnlicher Form horizontale Schnitte in der Unterbrustfalte angelegt. Während bei einer reinen Bruststraffung lediglich Haut- und Bindegewebsüberschüsse herausgeschnitten werden, entfernt der Schönheitschirurg bei der Operation zur Behebung einer Makromastie auch Fett- und Drüsengewebe.
Die Operation erfolgt unter Vollnarkose, was eine anschließende stationäre Überwachung notwendig macht. Nach der Brustverkleinerung muss für einige Wochen ein Kompressions-BH und auf Sport und andere anstrengende körperliche Aktivitäten verzichtet werden. Ergänzend sind Maßnahmen der allgemeinen Wundpflege erforderlich. Risiken bestehen in Form von Infektionen, Nachblutungen und Wundheilungsstörungen. Sie lassen sich durch die Beachtung von Vorsichtmaßnahmen, einer hochwertigen Nachsorge und einer guten OP-Vorbereitung weitgehend vermeiden.
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