Der Begriff Mikromastie wird in der Medizin für eine unterentwickelte Brust bei Frauen verwendet. Dabei wird immer das Volumen des Busens im Verhältnis zu den sonstigen Körperproportionen bewertet. Liegt einer zu kleinen Brust eine unzureichende Zellbildung im Bereich des Busens zugrunde, spricht der Mediziner von einer Hypoplasie. Sind die Mängel bei der Zellbildung dem Alter, den Folgen der Rückbildung des Busens nach einer Schwangerschaft oder allgemeinen Entwicklungsstörungen geschuldet, nennt das der Schönheitschirurg Involution.
Die Steuerung des Brustwachstums erfolgt über die Hormone. Die Herstellung der natürlichen Balance aus weiblichen und männlichen Hormonen ist erst nach dem Ende der Pubertät und des gesamten Körperwachstums vollständig abgeschlossen. Eine operative Korrektur der Mikromastie darf deshalb erst bei Erwachsenen durchgeführt werden, auch wenn sich viele junge Mädchen durch eine noch nicht vollständig entwickelte Brust benachteiligt und psychisch belastet fühlen. Sie können sich vorübergehend mit polsternden Einlagen für den Büstenhalter behelfen. Bei erwachsenen Frauen kann das Selbstbewusstsein durch einen unterentwickelten und deshalb männlich wirkenden Busen erheblich leiden. Hier birgt eine Mikromastie das Risiko von Depressionen. Außerdem ist häufig die Stillfähigkeit beeinträchtigt, was den eingesunkenen und damit für den Säugling unerreichbaren Brustwarzen geschuldet ist.
Bei der Auswahl der Methode kommt es auf das konkrete Volumendefizit an. Ist es nur gering, empfehlen die Schönheitschirurgen heute die Aufpolsterung mit Eigenfett. Dabei kann ein Volumenzuwachs von bis zu einer Körbchengröße erreicht werden. Das benötigte Fett wird beispielsweise am Bauch oder an den Hüften abgesaugt. Nach einer Aufbereitung wird es in den Busen injiziert, wo die Fettzellen einwachsen und sich mit Wasser füllen. Der Vorteil dieser Vorgehensweise bei der Behandlung einer Mikromastie ist, dass keine Narben zurückbleiben. Außerdem sind keine Abstoßungsreaktionen und keine Kapselfibrose zu befürchten, weil es sich bei den injizierten Fettzellen um körpereigenes Material handelt.
Müssen größere Volumina ergänzt werden, kommen Brustimplantate zum Einsatz. Hier stehen standardisierte Größen zur Verfügung, die passend zur Körperform sowohl rund als auch tropfenförmig sein können. Die erste Wahl sind heute Brustimplantate, die mit Silikongel gefüllt sind. Wer ein geringes Gewicht haben möchte, sollte die Schönheitschirurgen auf die Implantate von B-Lite ansprechen. Alternativ können Implantate mit regelbarem Volumen verwendet werden. Sie verfügen über ein Ventil und werden mit einer Kochsalzlösung befüllt. Solche Implantate dienen auch als Übergangslösung, um den notwendigen Platz für die in einer zweiten Operation einzusetzenden Silikonimplantate zu schaffen.
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