Krampfadern entstehen durch eine knotige Erweiterung der Blutadern, den sog. Venen. In der Fachsprache wird eine solche Erkrankung Varikose oder Varikosis genannt.
Hierbei sind die oberflächlichen Venen der Beine betroffen.
In 95% aller Fälle ist eine solche Venenwandschwäche genetisch bedingt. Dies nennt man primäre idiopathische Varikosis.
Die sekundäre Varikosis, welche bei den restlichen 5% auftaucht, tritt als Folge anderer Venenerkrankungen (z.B. Thrombose) auf.
Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit an Varikosis zu erkranken.
Erste Krampfadern können sich bereits ab einem Alter von 30 Jahren zeigen, wobei Frau im Durchschnitt drei Mal häufiger daran erkranken.
Häufig wird angenommen, Krampfadern entstünden durch zu viel Sonne, Wärme oder dem Übereinanderschlagen der Beine. Diese Annahme ist falsch.
Normalerweise wird das Blut durch die Muskelpumpe gegen die Schwerkraft zum Herzen transportiert. Die Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut nicht zurückfließt. Wenn die Veranlagung von schwachen Venenwänden vorhanden ist, kann der Auslöser beispielsweise häufiges langes Sitzen oder Stehen sein.
Hierbei werden die Venen solange gedehnt, bis diese nicht mehr richtig schließen. Dieser Effekt kumuliert sich im Laufe der Zeit.
Über die oberflächlichen Venen wird das Blut wieder abgepumpt, weshalb dieser gefüllter sind als üblich und sich somit optisch als Krampfader bemerkbar machen.
Erste Anzeichen machen sich durch ein Schweregefühl im Bein bemerkbar, eine flache Haltung des Beines verspricht sofortige Besserung. Auch Juckreiz, Schwellungen und nächtliche Wadenkrämpfe können ein erstes Anzeichen von Krampfadern sein.
Krampfadern sind nicht nur ein optisches Problem, sie führen im weiteren Verlauf der Krankheit zu schweren Schäden im Bein. Im fortgeschrittenen Alter ist das Risiko sehr hoch, dass nach Verletzungen lebensgefährliche Varizenblutungen entstehen.
Deshalb ist es sehr wichtig, Krampfadern bereits frühzeitig zu therapieren.
Behandlungen werden heutzutage im Rahmen von minimal-invasive operative Verfahren durchgeführt.
Von klassischen Methoden bis hin zu endovenösen Lasertherapien werden viele Behandlungsmethoden angeboten, da nicht jedes Verfahren bei jedem Patienten angewendet werden kann.
Bei sämtlichen Behandlungsverfahren gehört jedoch das Tragen von Kompressionsstrümpfen, die wenige Tage bis hin zu einigen Wochen getragen werden müssen, zur Nachbehandlung.
Das Tragen solcher Strümpfe wirkt bereits vorbeugend und lindernd, genau wie die Einnahme von Medikamenten.
In einigen Fällen kommen auch Blutegel zum Einsatz. Diese bekämpfen allerdings nur die Folge von Krampfadern und nicht deren Ursache.
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