Als Implantat wird Material bezeichnet, das gezielt in den Körper eingebracht wird und dort für einen längeren Zeitraum oder dauerhaft verbleiben soll. Dabei wird zwischen medizinischen, plastischen und funktionellen Implantaten unterschieden. Zur Gruppe der medizinischen Implantate zählen beispielsweise Zahnimplantate, Cochleaimplantate, künstliche Gelenke, Herzschrittmacher sowie Platten und Schrauben zur Fixierung von Knochensplittern und Wirbeln. Funktionelle Implantate werden zu Überwachungszwecken eingesetzt. Dazu zählen beispielsweise RFID-Chips. Plastische Implantate dienen der Rekonstruktion sowie der Formung des menschlichen Körpers.
Am häufigsten kommen in der Schönheitschirurgie Implantate zur Straffung und Vergrößerung der Brust vor. Den größten Anteil nehmen dabei Implantate mit Silikongel ein. Auf den zweiten Platz landet das Implantat, welches mit einer Kochsalzlösung gefüllt ist. Die bevorzugte Verwendung der Silikonimplantate resultiert aus dem natürlichen Gefühl sowie der Tatsache, dass Silikongel bei Bewegungen keine Geräusche verursacht. Implantate mit Kochsalzlösung kommen heute vorwiegend als Interimslösung mit der Funktion eines Extenders zum Einsatz. Die Implantate zur Brustvergrößerung und Bruststraffung stehen heute in vielen unterschiedlichen Größen sowie mit verschiedenen Formen und Oberflächen zur Verfügung.
Die moderne Schönheitschirurgie nutzt das Implantat auch bei der ästhetischen Korrektur der Wadenhypoplasie. Dabei wird ein Schnitt in der Kniekehle gesetzt und das Implantat von dort aus in den Wadenmuskel eingeschoben. Hier werden genau wie bei der Brustvergrößerung bevorzugt Silikonimplantate verwendet. Außerdem dienen kleine Implantate in der Schönheitsklinik zum Aufbau eines zu schwach ausgeprägten Kinns sowie zur Augmentation der Jochbeine zur markanteren Gestaltung der Gesichtszüge.
Für das Einbringen der Implantate sind immer Hautschnitte notwendig. Die meisten Eingriffe werden unter Vollnarkose durchgeführt und machen eine Schonung nach der Operation notwendig. Abstoßungsreaktionen sind bei den modernen Implantaten aufgrund der guten Verträglichkeit kaum noch zu befürchten. Bei einer optimalen Wundheilung bleiben meistens nur schmale Narben zurück, die durch die Platzierung in den natürlichen Körperfalten kaum sichtbar sind.
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